Der Volkstrauertag wurde 1919 vom „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ ins Leben gerufen. Die erste Gedenkstunde wurde 1922 im Reichstag abgehalten. Die Nazis wandelten ihn 1934 in einen gesetzlichen Feiertag um und nannten ihn „Heldengedenktag“...
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Volkstrauertag wieder in allen drei Besatzungszonen eingeführt und zur Abgrenzung zum Heldengedenktag auf das Ende des Kirchenjahres gelegt, da diese Zeit theologisch die Themen Tod, Zeit und Ewigkeit dominiert. Die erste zentrale Veranstaltung fand dann 1950 im Deutschen Bundestag statt.
Angelehnt an die Form der zentralen Gedenkstunde werden in allen Bundesländern und den meisten Städten und Gemeinden ebenfalls Gedenkstunden mit Kranzniederlegungen durchgeführt. Wie vielerorts wurde der heutige Volkstrauertag, angelehnt an die Form der zentralen Gedenkstunde, auch mit einer feierlichen Veranstaltung am Kriegerdenkmal in Emmerke begangen.
Der Ortsrat Emmerke mit Ortsbürgermeister Josef-Theodor Möller an der Spitze hatte die Veranstaltung organisiert und als Gastrednerin die Rektorin der Molitorisschule Harsum, Frau Giesela Gades gewinnen können. Frau Gades erinnerte an das unsägliche Leid und die Opfer der Kriege des letzten Jahrhunderts. Sie wies aber auch darauf hin, dass in unserer modernen Zeit Krieg und Terror allgegenwärtig sind und durch machtpolitische Interessen initiiert werden.
Der Hinweis auf die wachsende Aggression in unsere Gesellschaft ist für sie im Rahmen des Volkstrauertages ebenso Thema. Sie fordert uns alle auf, im Rahmen unserer Möglichkeiten diesen negativen Strömungen entgegenzutreten und uns aktiv für den Frieden in der Welt und in unserem Umfeld einzusetzen.
begründet.
In seinem Schlusswort zitierte Möller den ehemaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss, der seinerzeit sinngemäß dazu aufforderte, die Vergangenheit nicht zu vergessen aber genauso die Zukunft zu nutzen, um ähnlich schreckliche Ereignisse zu verhindern.